„Blaue Reise“ mit der Mein Schiff 1
Die Welt ist müde von der Quarantäne im Zuge der Corona-Pandemie, man möchte endlich mal wieder den Koffer packen und los gehen. Seit Ende Juli kann man endlich wieder auf Kreuzfahrt gehen. TUI Cruises hat als eine der ersten Reedereien nach dem Lockdown wieder den Betrieb aufgenommen. Genau mit TUI Cruises bin ich am 11. Oktober auf meine zweite Kreuzfahrt mit der Mein Schiff 1 gegangen. Und das - nach 17 langen Monaten meines persönlichen Reisestillstands. Für 5 Tage ist die Mein Schiff 1 mein schwimmendes Zuhause gewesen.
Wir legten vom Ostseekai in PORT OF KIEL ab. Am Tag der Abfahrt habe ich am Hauptbahnhof den Shuttle Bus von TUI Cruises zum Ostseekai genommen. Wenn ich am Kreuzfahrt-Terminal angekommen bin, musste ich zuerst meinen Koffer aufgeben. Für den Check In brauchte ich den ausgefüllten Gesundheitsfragebogen und den Schiffspass. Den obligatorischen Coronavirus Test habe ich 72 Stunden vor der Reise gemacht. Ich konnte mich an einem der 86 Helios-Standorte vor Abfahrt testen lassen. Die Kosten des Tests sind bereits im Reisepreis enthalten. Genauso war das Fiebermessen beim Einschiffen obligatorisch. Und wie ihr sehen könnt war bei mir alles in Ordnung. Andernfalls hätte man mich gar nicht erst an Bord gelassen.
Und danach hieß es – Willkommen an Bord!
Wir waren auf einer Panoramafahrt, eine sogenannte „Blaue Reise“, die in die Ostsee, dann entlang der Küste Schwedens führte, bevor die Reise in Kiel endete. Das Besondere an dieser Reise war, dass die 5 Tage alles Seetage waren. Da es wegen dem Coronavirus viele unterschiedliche länderspezifische Auflagen gibt, gab es keine Landgänge.
Muss man an Bord eine Maske tragen?
Die Masken müssen an Bord getragen werden, wo der Abstand von 1,5 m nicht eingehalten werden kann. Treppenhaus, Fahrstuhl, Gänge. Auf jeder Kabine liegen 10 Masken bereit. Häufige Kontaktstellen werden regelmäßig desinfiziert.
Früh morgens schlief ich nicht aus, sondern machte etwas Sport. Denn die Mein Schiff 1 bietet ziemlich viel, was mein Fitnessherz höher schlagen lässt.
So hat die Mein Schiff 1 ein riesiges Fitness-Studio mit den modernsten Simulatoren und Meerblick. Um ehrlich zu sein, habe ich vor einer Kreuzfahrt mit der Mein Schiff 1 noch nie in einem Fitnessstudio mit Blick auf das Meer trainiert. Ganz zu schweigen davon, dass ich noch nie an einem Simulator mit einer VR-Brille trainiert habe. Beim Trainieren an diesem Simulator erkundet man nicht nur die unterschiedlichsten Welten, man trainiert auch die verschiedensten Muskelgruppen. Ich bin durch imaginäre Ringe geflogen und habe Fische gefangen.
Nach dem Sport ging es hoch hinaus in die Hohe Luft Bar, in der ich die meiste Zeit auf der Mein Schiff 1 verbracht habe. Hier hat man einen wunderschönen Blick auf das Meer.
Von der Überschau Bar eröffnet sich einem ein schöner Blick auf den Pool. Etwas, was sich wegen der Corona verändert hat, ist, dass die Liegen am Pool viel weiter auseinander sind, so dass der Abstand eingehalten werden kann. Der Pool ist 25-Meter lang und somit bietet er genug Platz für die Passagiere.
Eine ruhige Seefahrt und die herrlichen Meer Aussichten sind das ideale Szenario, um den Tag im Whirlpool ausklingen zu lassen.
Gemütlichkeit und Komfort sind wichtig, aber noch wichtiger ist es, dass man gut ernährt wird.
Also, wie sieht es mit der Verpflegung aus?
Die Verpflegung der Gäste erfolgt in 12 Restaurants und Bistros. In den meisten von denen ist alles inklusive. Außer Spezialitäten-Restaurants, die exklusive Genuss-Erlebnisse auf Aufpreis anbieten.
Von all den Spezialitäten-Restaurants ist das Esszimmer mein Favorit, das am schönsten Ort des Schiffes ist – im Diamanten. Die 167m² große Glasfassade, in Form eines Diamanten am Heck wirkt sehr beeindruckend. Das Raumgefühl ist wunderbar.
Das absolute Highlight der Reise an Bord war der berühmte Spitzenkoch – Johann Lafer, der uns mit einem ausgesuchten Lafer-Menü im Hauptrestaurant Atlantik-Klassik verwöhnt hat.
Aber ich bin nicht einmal für all diese Unterhaltung auf eine Kreuzfahrt gegangen, sondern für einen wunderschönen Blick auf das Meer. Für mich ist es ein Vergnügen anzuschauen, wie die Sonne im Meer versinkt. Es ist erstaunlich welche Naturschönheiten man allein vom Balkon seiner Kabine aus sehen kann. Während der Reise haben wir viele von den 30.000 Schären Stockholms gesehen. Wir sind an dem berühmten Sommerhaus der Schriftstellerin Astrid Lindgren auf der Schäreninsel Furusund vorbeigefahren.
Schon nach der ersten Reise auf dem Kreuzfahrtschiff träumt man von der nächsten Kreuzfahrt und sucht nach neuen Routen. Für mich ist diese Reise erst die zweite, aber ihr werdet es nicht glauben, es gibt Leute, die mindestens einmal oder sogar zwei oder drei Mal im Jahr mit dem Schiff reisen. Auf der Mein Schiff 1 habe ich gerade solche Kreuzfahrtbegeisterte kennen gelernt, die gerne mehrmals pro Jahr auf eine Kreuzfahrt gehen. Während meiner Kreuzfahrt bin ich zu dem Schluss gekommen, dass man sich nicht einsam fühlen wird, egal ob man mit einer großen Familie oder ganz allein verreist.
All das zusammen macht einen ungewöhnlichen Eindruck, man vergisst, dass man sich auf einem Schiff auf dem offenen Meer befindet.
Hat es mir auf dem Schiff gefallen?
Ich kann mit Sicherheit sagen, dass es nicht meine letzte Kreuzfahrt gewesen sein wird. Die Sicherheitsauflagen, die jetzt hier herrschen sind zum normalen Alltag geworden, der nicht störend wirkt. Ich empfinde es sogar angenehm, dass es weniger Menschen an Bord gibt. Man hat mehr Platz und kann die Reise wirklich genießen.
Zum Schluss möchte ich sagen, es ist egal, wie man verreist per Flugzeug, mit dem Auto oder mit dem Schiff – das wichtigste ist, dass man das tut!
